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Grußwort
M. Platzeck
Tagung und Exkursion10 erfolgreiche Jahre


Grußwort des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg
Matthias Platzeck


Grußwort

10 Jahre Naturschutzstiftung Schorfheide-Chorin

26. August 2011


Liebe Leserinnen und Leser,
meine herzlichen Glückwünsche gelten dem 10jährigen Jubiläum der Naturschutzstiftung Schorfheide-Chorin! Ich verbinde diese mit einem ebenso herzlichen Dank für die in den zurückliegenden Jahren geleistete Arbeit und das außerordentliche Engagement so vieler Menschen für diesen einzigartigen Flecken Natur.
Vor 10 Jahren wagten wir hier in Brandenburg ein Experiment: die Übertragung wertvoller Naturschutzflächen an eine privatrechtliche Naturschutzstiftung, die als sogenanntes Public Private Partnership privates Unternehmertum, öffentliche Förderung, ehrenamtliches Naturschutzengagement und wissenschaftliche Kompetenz zusammenführen sollte. Dass eine solche Verbindung ganz unterschiedlicher Akteure mit verschiedenen Sichtweisen, Einblicken und unterschiedlicher Sprachweise durchaus auch eine Eingewöhnung braucht, haben alle Beteiligten inzwischen erfahren. Gleichwohl kann dieses Experiment nach nunmehr 10 Jahren als gelungen gelten.
Deutlich geworden ist, wie gewinnbringend privates finanzielles und ehrenamtliches Engagement im Naturschutz sind. Die Stiftung finanziert sich überwiegend aus den Zinserträgen des privaten Stiftungskapitals und natürlich aus Spenden. Erlöse aus Wald- und Wildbewirtschaftung werden zudem vollständig in die Entwicklung der übertragenen Waldflächen investiert. Das Zusammenwirken der Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Naturschutz hat dabei zu neuen und erfolgversprechenden Modellen geführt, Naturschutz und Waldnutzung unter sich wandelnden Umweltbedingungen und wachsenden gesellschaftlichen Ansprüchen an den Wald als Einheit zu entwickeln.
Nur wenige Monate nach meinem Besuch der Naturschutzstiftung im Jahre 2005 trafen sich hier in Wolletz Wissenschaftler und Praxispartner eines Forschungsverbundes, um in den Folgejahren wissenschaftlich begründete Leitbilder einer nachhaltigen Entwicklung von Waldlandschaften im nordostdeutschen Tiefland zu untersuchen. Die Stiftung Schorfheide-Chorin wurde Motor und Plattform für die Entwicklung und Umsetzung des Leitbildes einer baumartenreichen Waldentwicklung: eines Waldes, der in Anlehnung an natürliche Waldgesellschaften aufgebaut ist, sich aufgrund seiner Baumartenvielfalt an wandelnde Witterungs- und Klimaverhältnisse anpassen kann und gleichwohl wirtschaftlichen Ansprüchen gerecht werden soll.
Parallel zu diesen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsaktivitäten begann die Stiftung im Jahr 2006 im Südteil des Redernswalder Forstes mit dem Umbau von Nadelbaumforsten in zukunftsfähige, baumartenreiche Mischwälder. Bis heute wurde auf insgesamt 16 Hektar Wald dieser Mix aus 12 einheimischen Laubbaumarten inmitten der vorhandenen Kieferbestände begründet. Der Erfolg dieses forstwirtschaftlich und naturschutzfachlich bedeutsamen Vorhabens macht Mut. Er hat Modellfunktion für alle folgenden Aktivitäten innerhalb und außerhalb des Stiftungswaldes.
Vielleicht bietet sich in Zusammenarbeit mit dem vom Biosphärenreservat in Wolletz initiierten Bioenergiedorfprojekt die Möglichkeit, auch auf dem Gebiet einer effektiven Waldnutzung – möglichst mit FSC-Zertifizierung – zu einer richtungsweisenden Zusammenarbeit zu kommen und so ein weiteres Zeichen für nachhaltige Nutzung im ländlichen Raum und Klimaschutz zu setzen.
Ich wünsche der Naturschutzstiftung Schorfheide-Chorin, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weiterhin viel Erfolg, andauernde Leidenschaft sowie den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern einzigartige und anregende Aufenthalte.
Ihr
Matthias Platzeck

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Wissenschaftliche Tagung auf Gut Wolletz am 16. September 2011 aus Anlass des 10jährigen Bestehens der Stiftung Schorfheide-Chorin

Eröffnung und Begrüßung der Teilnehmer aus mehreren Bundesländern durch Dr. Hugo Fiege, Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Schorfheide-Chorin


Grußwort von Landrat Dietmar Schulze, Landkreis Uckermark








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10 Jahre erfolgreiche Arbeit: Das Konzept ist aufgegangen!

In den 1990er Jahren wurde von den damaligen Umweltministern der Länder ein wegweisender Beschluss gefasst. Ein signifikanter Anteil der im Besitz der BVVG befindlichen Wälder sollte auf Institutionen des Naturschutzes übertragen werden.
Drei regionale Naturschutzvereine haben daraufhin zusammen mit uns als Unternehmerehepaar aus Westfalen die Stiftung Schorfheide-Chorin gegründet.
Die Stiftung wurde durch unsere privaten Zuwendungen mit einem Grundkapital in Höhe von 365.000 € ausgestattet. Das Land sorgte für die Übertragung von 662 ha Wald. Für die Erhaltung und Entwicklung der Ausläufer des norddeutschen Buchenwaldes wurden 300 ha Wald rund um den Redernswalder See zum Naturentwicklungsgebiet erklärt.
Die Stiftung Schorfheide-Chorin soll nach ihrer Satzung wissenschaftliche Projekte durchführen und konkrete Umweltarbeit leisten. Sie soll Ökologie und Ökonomie in möglichst idealer Weise verbinden. Dabei soll sie sich ausschließlich aus ihren wirtschaftlichen Erträgen und aus privaten Spenden finanzieren, d. h. sie soll ohne staatliche Subventionen zurechtkommen. Die Arbeit im Kuratorium und im Vorstand ist ehrenamtlich und wird nicht vergütet. Neben dem Erfolg der von uns mit gegründeten Stiftung wurde uns das Engagement durch die gewonnene Erfahrung großartig entschädigt. Wir haben nicht nur viel Neues über Wald und Natur gelernt, sondern vor allem eindrucksvolle Menschen als Freunde gewonnen.
Wir sind glücklich und stolz nach zehn Jahren feststellen zu können: Das Konzept ist aufgegangen, die gesetzten Ziele wurden und werden vollständig erreicht. Die umfangreiche Projektarbeit der letzten zehn Jahre wurde u. a. finanziert durch ein Spendenvolumen in Höhe von über 80.000 €.
Unser Dank gilt den zahlreichen Spendern, die in den meisten Fällen schon lange Jahre die Stiftung unterstützend begleiten. Neben dem finanziellen Aspekt bedeutet uns diese Spendergemeinschaft auch Anerkennung unserer Arbeit und Motivation für die Zukunft.
In den 10 Jahren Stiftungsarbeit konnten wir belegen, was mit einer intelligenten Kombination von Ökologie einerseits und Ökonomie und privatem Engagement andererseits erreicht werden kann. Dies alles wäre nicht möglich gewesen ohne die engagierte ehrenamtliche Mitarbeit der Mitglieder des Vorstands und des Kuratoriums unserer Stiftung, und damit meine ich besonders die Mitglieder, die diese Arbeit auf privater Grundlage ohne institutionelle Basis leisten.

Dr. Hugo Fiege

Elisabeth Fiege

Vorsitzender des Kuratoriums

Vorsitzende des Vorstands


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